Ich liebe Filme – vor allem Dokumentarfilme!
Ob im Fernsehen, im Kino oder beim Filmfestival, gut gemachte Filme berühren mich. Und ich liebe es, sie selber zu machen. Ich vergesse die Zeit, wenn ich mit der Kamera interessante Momente sammle und sie später im Schnitt wie in einem Puzzel hin- und her schiebe, bis sie eine spannende Geschichte erzählen.
Angefangen hat es vor vielen Jahren in einer Videoproduktionsfirma. Zunächst war es nur ein Gelegenheitsjob – Kopien ziehen. Doch mich zog es an die Kamera und in den Schneideraum. Ich war fasziniert davon, wie der geschickte Wechsel von Perspektiven Dynamik erzeugt, wie Spannung entsteht, wenn die Kamera auch mal ganz nah rangeht und wie passende Geräusche den Film emotionalisieren.
Als sich dann die Möglichkeit bot, im Medienzentrum der Uniklinik Aachen zu arbeiten, habe ich sie sofort ergriffen. 10 Jahre habe ich wissenschaftlich medizinische Filme realisiert, Themen wie „Asthmabehandlung mit Yoga“ und „OP am offenen Herzen“ umgesetzt. Dabei habe ich festgestellt, dass meine Genauigkeit beim Filmemachen sehr hilfreich ist. Denn ich bin sehr kritisch dabei. Ich merke sofort, wenn es nicht stimmt. Die Lösung ist nicht immer gleich da, aber ich gebe keine Ruhe, bis ich sie habe.
Dann kam das erste Afghanistan Projekt. Im Frühjahr 2002 besuchte der Aachener Politikwissenschaftler Rangin Dadfar Spanta nach 25 Jahren Exil seine alte Heimat Afghanistan. Tom und ich wurden gebeten, ihn filmisch zu begleiten. Daraus entstand unser erster gemeinsamer Dokumentarfilm „Der Khan kehrt zurück“.
Das hat die Grundlage für unsere heutige Zusammenarbeit geschaffen.